Sechs Tourismus Trends, die die Reisebranche bewegen werden

VR-Technologie wird immer mehr nachgefragt.

Bildquelle: unsplash/Stephan Sorkin

Die Digitalisierung hat die Tourismusbranche grundlegend verändert. Menschen haben immer mehr Ansprüche – wie zum Beispiel Virtuelle Realität (VR).


14. Januar 2020 | Von Tabea Trentin

Reisende sind immer auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer oder folgen dem neusten Trend: Die Tourismusbranche ist vor allem aufgrund der wechselnden Ansprüche in einem stetigen Wandel. Welche sechs digitalen Themen im Jahr 2020 für die Kunden/-innen relevant sind und wie Sie diese am besten erreichen, haben wir für Sie zusammengefasst.

Mehr „digitales Geld“ für den Tourismus

Digitales Zahlen wird immer häufiger genutzt. (Bild: Pixabay/William Iven
Digitales Zahlen wird immer häufiger genutzt. (Bild: Pixabay/William Iven)

Obwohl das sogenannte Mobile Payment sich in Deutschland bisher scheinbar noch nicht durchgesetzt hat, fühlen sich vor allem junge Zielgruppen von Angeboten wie Ein-Klick-Käufen angezogen, so der deutsche Tourismusverband. Egal ob Paypal, Google-, Amazon- oder Apple Pay, das Bezahlen mit der App ist vor allem bei Kleinstbeträgen und bei Menschen aus China, den USA oder Brasilien ein Erfolg. Und auch in Deutschland werden immer mehr Menschen ihre Reisen digital bezahlen.

Einfach mal Abschalten im Urlaub

Digital Detox liegt im Trend. (Bild: Pixabay/Instagramfotografin)
Digital Detox liegt im Trend. (Bild: Pixabay/Instagramfotografin)

Offline ist das neue online. Das klingt im digitalen Zeitalter erstmal wie ein Rückschritt, aber das muss es nicht sein. Durch die ständige Konfrontation mit E-Mails, sozialen Medien und dem überall-erreichbar-sein sehnen sich Menschen auch touristisch nach Entschleunigung. Dabei geht es nicht darum keine Website zu haben oder nur per Fax zu antworten, sondern offline-sein und digitale Ruhezonen zu erlauben und Kunden/-innen anzubieten. Offline-sein bedeutet keinen Rückschritt, sondern Digitalisierung strategisch einzusetzen und ein Reiseerlebnis zu schaffen. Wie das aussehen kann, können Sie in diesem Erfahrungsbericht zum Digital Detox nachlesen.

Nochmal nachhaken

Mit Retargeting Personen gezielt ansprechen. (Bild: Pixabay/Tero Vesalainen)
Mit Retargeting Personen gezielt ansprechen. (Bild: Pixabay/Tero Vesalainen)

Insbesondere in der Tourismusbranche bietet der Trend des Retargetings vielseitige Anwendungsmöglichkeiten. Retargeting heißt, Personen, die sich bereits mit dem eigenen Angebot beschäftigt haben, im richtigen Moment mit Werbung zu erreichen und sich erneut für diese interessant zu machen. Durch das Retargeting kommen in Vergessenheit geratene Websites wieder in den Vordergrund – oftmals mit Erfolg. Das Ganze kann durch besondere Angebote innerhalb der Werbung noch verstärkt werden. Auch der deutsche Tourismusverband glaubt, dass aufgrund der spezifisch gesteuerten Werbeanzeigen eine große Erfolgschance bietet und auch für kleine und mittlere Unternehmen einen Testlauf wert ist. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich in diesem Guide zum Retargeting informieren.

Richtig gut zuhören – Social Listening in der Tourismusbranche

Social Listening ermöglicht es, im Internet wertvolle und aussagekräftige Daten zu gewinnen.
Social Listening ermöglicht es, im Internet wertvolle und aussagekräftige Daten zu gewinnen.(Bild: Pixabay/Eric Lucatero)

Das sogenannte Social Listening ist vielen Unternehmen in der Tourismusbranche bereits ein Begriff. Aber was bedeutet das eigentlich? Generell ist das „digitale Zuhören“ die Betrachtung aller relevanten Daten im Netz über das eigene Unternehmen: Was macht die Konkurrenz, wie finden uns unsere Kunden und wo sollten wir ansetzen, um noch besser zu werden? Gerade aufgrund der hohen Empfehlungsrate zum Thema Reisen ist das Social Listening ein wichtiger Punkt, da man durch direkte Interaktion auf Probleme und Anregungen von Kunden reagieren kann. Das Social Listening ist 2020 ein Trend, in den man jetzt einsteigen sollte um sich im Netz besser zu präsentieren und einen Wissensvorsprung nutzbar zu machen.

Die Augen essen mit – mit der VR-Brille auf Reisen gehen

Dieses Bild zeigt eine eine 3D-Visualisierung. AR, VR und 3D werden in der Tourismusbranche immer wichtiger.
Dieses Bild zeigt eine eine 3D-Visualisierung. (Bild: Pixabay/FunkyFocus)

Innerhalb der letzten Jahre haben visuelle Inhalte im Netz immer mehr an Bedeutung gewonnen. Im Netz besticht, was ästhetisch ist und von Nutzern/-innen gern angesehen wird. Daraus kann die Tourismusbranche profitieren und mit ansprechenden Inhalten vor allem auf bildbasierten Plattformen wie Instagram neue Kunden/-innen gewinnen und neugierig machen. 2020 setzt sich der visuelle Trend fort und kann durch das Einbinden von Virtual Reality (Virtuelle Welt), 3D oder 360 Grad Videos ein besonderes Highlight in der Tourismusbranche werden und eine Möglichkeit sein, sich von der Konkurrenz abzuheben.

Influencer-Marketing – es kommt nicht auf die Masse an

Mikro-Influencer brauchen keine Masse. Sie können mit ihrer guten Vernetzung mehr Menschen gezielter erreichen. (Bild: Pixabay/expresswriters)
Mikro-Influencer brauchen keine Masse. Sie können mit ihrer guten Vernetzung mehr Menschen gezielter erreichen. (Bild: Pixabay/expresswriters)

Um neue und jüngere Zielgruppen zu erreichen, bieten sich in der Tourismusbranche soziale Medien und die damit einhergehenden Influencer an. Wer jetzt an teure Meinungsführer aus dem Reisebereich denkt, setzt jedoch vielleicht auf die falsche Person. Die sogenannten Mikro-Influencer haben zwischen 5.000 und 100.000 Follower und sind besonders eng mit ihren Followern vernetzt. Daraus kann die Tourismusbranche profitieren: Durch die aktive und nahezu freundschaftliche Beziehung lassen sich die Follower besonders gern von Mikro-Influencern inspirieren und haben eine höhere Bereitschaft, mit den Posts zu interagieren. Mikro-Influencer bieten durch direkte Ansprache die Chance, ihr Tourismusthema auf den sozialen Medien gezielt in den Vordergrund zu stellen.

Zukunftstrends im Tourismus

Die digitalen Trends im Tourismus 2020 bieten viele Möglichkeiten, sich mit neuen Themen auseinanderzusetzen und Ansatzpunkte in nahezu jedem Bereich. Wer Zeit investiert und sich nicht davor scheut, sich auf neue Ideen einzulassen, passt sich besser an die sich stetig wandelnden Bedürfnisse der Kunden/-innen an und kann somit aus dem gewonnenen Wissen langfristig profitieren.

Wollen Sie noch mehr über die Zukunft des Tourismus erfahren? Der „Tourismus Digital – Leitfaden für Destinationen“ des deutschen Tourismusverbandes bietet weitere Analysen, Angebote und Praxisbeispiele.

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