Neue Ansätze finden: Ist mein Geschäftsmodell noch aktuell?

Isahr-Team: Marcel Peick, Louis Arnold, Torsten Arnold, Stephanie Schütze

Bildquelle: BDG

Isahr-Team: v.l.: Marcel Peick, Louis Arnold, Torsten Arnold, Stephanie Schütze


12. Juni 2019 | Von Ann-Kathrin Erlhofer (BDG / Berlin Digital Group)

Jedes Unternehmen hat sich diese Fragen schon einmal gestellt: Wie schaffe ich es, dass mein Betrieb auch im Zeitalter von digitalem Wandel erfolgreich sein kann? Wie behalte ich meine Kunden und finde die richtigen Ansatzpunkte für meine Ressourcen? Bei der Beantwortung dieser Fragen können die Methoden und Workshops des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Kommunikation unterstützen.

Auch Torsten Arnold, Geschäftsführer der Isahr Immobilien, hat sich bereits ausführlich mit diesen Fragen beschäftigt. Im Jahr 1996 begann er, Immobilien im Raum Cottbus zu vermitteln. Seit 2012 werden nicht nur Maklerdienste, sondern auch der Haus- und Wohnungsbau angeboten. Dabei suchen er und sein Team stets nach neuen Herausforderungen. Die rund 20 Mitarbeiter/-innen stehen dabei im Fokus. Es gilt, die eigenen Kompetenzen zu stärken und diese nach außen zu tragen.

Dabei greift das Unternehmen auch auf Unterstützung von außen zurück: Auf eine Kooperation mit der Universität Cottbus folgten viele Weiterbildungsmaßnahmen in Form von Schulungen, Messebesuchen und Workshops für die Unternehmensführung sowie die Mitarbeiter/-innen. Auf der Suche nach neuen Ansätzen wurde das Unternehmen dann auch auf die Angebote des Kompetenzzentrums Cottbus aufmerksam.

Ansatzpunkte erkennen – durch niederschwellige Methoden

Im Rahmen eines zweiteiligen Workshops des Kompetenzzentrums Cottbus in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Kommunikation in Cottbus zum Thema „Ist mein Geschäftsmodell noch aktuell?“ wurden Methoden vorgestellt, die einen Überblick über die Aktivitäten, Ressourcen und Kernkompetenzen sowie Kundenschnittstellen des eigenen Unternehmens ermöglichen. Für Herrn Arnold waren diese Tools genau richtig: „Im Kopf hat man eine Vision von dem, was sein kann und soll. Man muss ständig lernen und sich im Team weiterentwickeln, um neue Wege gehen zu können.“

Und genau hier setzen die Methoden Business Model Canvas, Customer Journey und Co. an: Sie sind gut zu erklären und können im Anschluss in Kleingruppen an einem Anwendungsbeispiel vertieft werden. So wird gezeigt, dass die niederschwelligen Tools des Kompetenzzentrums auch in der Praxis hilfreich und schnell anwendbar sind.

Man muss seine Hausaufgaben schon selber machen“

Für Torsten Arnold war nach dem Workshop klar, dass diese Tools genau das sind, was er gesucht hat: ein Hilfsmittel, um die unklare Vision in Wirklichkeit zu übersetzen. Dafür ist Nacharbeit erforderlich. „Für die Nacharbeit sollte man sich Zeit nehmen und möglichst viele Mitarbeiter/-innen mit unterschiedlichen Sichtweisen miteinbeziehen“. Im Team konnte die Isahr Immobilien so durch die im Workshop vorgestellte und geübte Methode der „angepassten Customer Journey“ unter anderem feststellen, an welchen Punkten man möglichst effizient Werbung einsetzt und wie viel man in unterschiedliche Vertriebskanäle investieren sollte. Im Anschluss wurden dann stereotypisierte Kundenprofile (Personas) erstellt, um Kundenbedürfnisse noch besser verstehen zu können.

 

Das Team von ISAHR hat für ihr eigenes Geschäft bereits die Customer Journey herausgear-beitet

Das Team von Isahr hat für ihr eigenes Geschäft bereits die Customer Journey herausgearbeitet.

 

Mit Hilfe der Methoden zum Markenkern

Der Wettbewerb ist so groß wie nie und Unternehmen fragen sich: Wie unterscheide ich mich von meiner Konkurrenz? Denn nur wer seine eigenen Stärken und Schwächen kennt, kann diese auch in nachhaltigen Geschäftserfolg übersetzen. Die Themen des Workshops haben bei dieser Differenzierung unterstützt. Mithilfe des Business Model Canvas kristallisierte sich das Verständnis des Markenkerns heraus. Anschließend wurden durch die Personabeschreibungen Kundensegmente herausgearbeitet. Auf Basis dieser Kundensegmente entstand ein neuer Strategieansatz, der nun weiterentwickelt werden soll. „Wir finden es großartig, dass wir dabei nicht alleine gelassen werden“, sagt Herr Arnold über die Initiativen des Kompetenzzentrums.

Es wurde zusätzlich ein „Marketingclub“ ins Leben gerufen, bei dem jede/r Mitarbeiter/-innen seine Sichtweise auf das Unternehmen und die Kommunikation nach außen mitbestimmen kann.

Unternehmen müssen Veränderung wollen

Die Isahr Immobilien hat dabei schon vorher verstanden, wie wichtig eine strategische Ausrichtung gerade im Zeitalter der Digitalisierung ist: „Wichtig ist es, dass die Unternehmensleitung kommt und den Kopf frei hat.“ Man muss klare Ziele definieren und an diesen Zielen arbeiten, ansonsten wird es mitunter schwierig, den Überblick zu behalten. Dafür ist die Unternehmensleitung ausschlaggebend: Sie muss sich vom operativen Geschäft entfernen, sich über neue Entwicklungen informieren und nach Unterstützung suchen.

SCHLAGWORTE

Passende Themen

Durchforsten von Informationen: Wir kuratieren, um Leser/-innen einen Mehrwert zu bieten.

Online-Marketing

Kuratieren: Wir wollen unseren Leser/-innen einen Mehrwert bieten

Kennen Sie unseren Lesetipp des Monats? Dort haben wir Inhalte für Sie zusammengetragen und aufbereitet. Und warum haben wir das gemacht? Weiterlesen

Erweiterte Realität in der Wartungspraxis. (Bild: G. Kraft Maschinenbau GmbH)

Digitalisierung braucht Mut

Wie "Augmented Reality" Zeit, Ressourcen und Frust ersparen kann

Wie wird zukünftig die Arbeit mit Maschinen aussehen und wie können die vielfältigen digitalen Veränderungen Wartungsprozesse gestalten? Weiterlesen

Via App zum passenden Schmiersystem. © perma-tec GmbH & Co. KG / FLYACTS GmbH

Digitalisierung braucht Mut

Läuft wie geschmiert - Per App Instandhaltung erleichtern

Für Techniker können heute Instandhaltungsarbeiten so viel einfacher sein. Alles was sie brauchen ist ein Smartphone oder ein Tablet und eine App. Weiterlesen