Zuerst das Foto, dann kann gegessen werden. Eigentlich ist es inzwischen schon ein gewohntes Bild: Man sitzt gemütlich im Restaurant, lässt den Blick schweifen und sieht Menschen um sich herum die ihr Essen fotografieren. Jetzt dauert es nur noch Sekunden und der kulinarische Traum landet via Smartphone im Internet. Social Media in der Gastronomie wird immer wichtiger. Jeder spricht über Facebook, Instagram und Co. Warum sind soziale Medien heute aus der Kommunikation nicht mehr wegzudenken? Lohnt es sich für ein Restaurant oder Café überhaupt, ein eigenes Online Profil zu haben? Wie sollten Gastronomen am besten auf Bewertungen reagieren?
Social Media in der Gastronomie hat inzwischen einen festen Platz, wenn es darum geht, sich eine Meinung zu bilden. Es spielt keine Rolle, ob es sich um ein Restaurant oder ein Café handelt, uns interessiert wie es anderen Gästen gefallen hat. Schnell kann man sich einen ersten Eindruck darüber verschaffen, wie das Essen aussieht. Wie ist das Ambiente, ist es eher modern oder rustikal eingerichtet?
„Social Media in der Gastronomie ist eine wunderbare, unkomplizierte, schnelle Art seine Interessen, Aktionen, Speisen präsentieren zu können. Es ist ein tolles Werkzeug, um sich darzustellen, mit relativ wenig Mitteln.“ (Tina Knierim für Sales & Marketing verantwortlich, Restaurant Sitte, Darmstadt)
Social Media ist erste Anlaufstelle für Informationen
Immer mehr Gäste nutzen das Internet. Insbesondere die jüngeren Generationen wachsen damit auf und empfinden es als selbstverständlich, sich ihre Informationen aus dem Netz zu holen. Sie tauschen sich online aus und kennen das Leben ohne das World-Wide-Web kaum mehr. Sie kommentieren, liken oder teilen ihre Erlebnisse auf Instagram, YouTube oder Snapchat. Auf Facebook tummeln sie sich inzwischen eher seltener, das tut nun lieber die Generation Y, also die 25 bis 34-Jährigen. Aber auch die reiferen Generationen surfen immer häufiger und länger im Internet und entdecken die Möglichkeiten von Social Media.
Es gibt viele gute Gründe für Social Media in der Gastronomie sein. Das Hashtag #food ergibt auf Instagram fast 350 Millionen Ergebnisse. Hashtags werden in den sozialen Medien genutzt, um Suchergebnisse thematisch oder inhaltlich besser auffindbar zu machen. Posts und Beiträge können für Gastronomen die beste Werbung sein und das kostenlos.
Welche Social-Media-Plattform soll man nutzen
Welche Plattform eignet sich am besten? Die Antwort ist: Das kommt darauf an. Welches ist Ihre Zielgruppe? Wen möchten Sie ansprechen? Klar ist, wenn es um die Generation der 30 bis 49-jährigen geht, ist Facebook in Anbetracht der Anzahl der Nutzer/-innen nicht zu schlagen. Instagram holt aber stark auf, und wenn man sich die Plattform einmal anschaut, versteht man sofort, warum Instagram besser sein kann. Das Netzwerk lebt von seinen emotionalen Bildern.
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Selbstverständlich ist es für Gastronomen kein Muss, ein Facebook oder Instagram Profil zu haben, aber das Verhalten der Nutzer/-innen ändert sich. Die Welt dreht sich auch ohne Ihren Social-Media-Auftritt weiter. Sie sollten jedoch bedenken, dass die Konkurrenz durch eine Facebook- oder Instagram-Seite besser sichtbar ist.
Wie zeitaufwendig sind soziale Medien?
Im Prinzip sind die wichtigsten sozialen Netzwerke, wie Facebook und Instagram recht intuitiv aufgebaut. Wenn man sich damit auseinandergesetzt hat, sind sie recht schnell und einfach zu bedienen. Überlegen Sie sich was Ihr Ziel ist, das Sie mit Ihrem Social-Media-Auftritt erreichen wollen.
Danach hilft es ein wenig zu üben. Legen Sie sich doch ein eigenes Online-Profil an und beginnen zu posten. Übung macht den Meister! Als Orientierungshilfe gilt: Mehr Bilder und weniger Text. Wobei auf Facebook mehr geschrieben werden sollte und auf Instagram die Fotos das A und O sind.
Selbstverständlich sollten Sie regelmäßig posten. Das bedeutet nicht, dass Sie gleich mehrmals täglich etwas veröffentlichen müssen. Aber nichts ist schlimmer, als ein „schlafendes“ Online-Profil oder eine halbherzige Nutzung von Social Media in der Gastronomie. Überlegen Sie sich welche Zeitabstände sinnvoll und für Sie umsetzbar sind.
Im Dialog mit den Gästen
Zufriedene Gäste sind die beste Werbung für Ihr Restaurant oder Café. Wem glaubt man mehr als Freunden oder Bekannten. In den sozialen Netzwerken werden den Nutzern Beiträge angezeigt, die ihre Freunde und Follower liken oder teilen. Und wie es der Begriff sozialen Medien schon ausdrückt, die Kommunikation findet nicht nur einseitig statt. Die Möglichkeit mit dem Gast in den Dialog treten zu können, ist ein weiterer Grund, der dafürspricht.
Natürlich kann es passieren, dass Gäste einmal unzufrieden sind und eine schlechte Bewertung hinterlassen. Das ist nicht schlimm. Reagieren Sie angemessen darauf, ist die Kritik berechtigt, entschuldigen Sie sich. Sie werden sehen, das kommt gut an. Klar, sollten sich solche Bewertungen in Grenzen halten.
Video: Im Dialog mit den Kunden/-innen
Social Media in der Gastronomie hilft Restaurants und Cafés bei der digitalen Sichtbarkeit
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass soziale Medien, wie beispielsweise Facebook und Instagram, aus der täglichen Kommunikation nicht mehr wegzudenken sind. Insbesondere bei den jungen und jüngeren Generationen gehören sie zum Alltag. Fotos, die Sie veröffentlichen, schaffen bei Ihren Gästen ein erstes Bild. Durch gut gewählte Hashtags werden Sie schneller sichtbar in den sozialen Netzwerken. Der #food Hashtag ist eines der meistgesuchtesten Schlagworte. Die Auswahl des Social-Media-Kanals ist abhängig von Ihrer Zielgruppe. Auch der Aufwand hält sich – mit ein bisschen Übung – in Grenzen. Zusätzlich können Sie mit Ihren Kunden/-innen einfach und unkompliziert in Kontakt treten. Es gibt also viele gute Gründe für die Nutzung von Social Media in der Gastronomie und ein damit verbundenes eigenes Facebook- oder Instagram-Profil.