Jeder Mensch hat eine ganz individuelle Komfortzone, in der er oder sie sich wohl fühlt. Egal, ob privat oder beruflich – viele Personen neigen dazu, sich in bekannter Umgebung mit sicheren und gleichbleibenden Voraussetzungen aufzuhalten. Aber was passiert, wenn wir durch ein Ereignis oder eine Veränderung gezwungen sind, die Komfortzone zu verlassen?
Die Digitalisierung ist so eine Veränderung – und sie betrifft uns alle. Sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen werden tagtäglich mit ihr konfrontiert. Die Auswirkungen nehmen alle Menschen sehr individuell wahr.
Innere Stärke als Schlüsselkompetenz
In kleinen und mittelständischen Unternehmen zeigt sich vermehrt, dass besonders die innere Haltung von Führungspersonen und Mitarbeiter/-innen ausschlaggebend dafür ist, ob eine Digitalisierungsstrategie erfolgreich umgesetzt werden kann.
Denn nicht nur die Firmen selbst, sondern auch die Menschen im Unternehmen müssen eine gesunde innere Stärke entwickeln, um auf die Veränderungen reagieren und diese sogar aktiv mitgestalten zu können. Dabei spricht man auch von der sogenannten Resilienz, der Widerstandsfähigkeit eines Menschen oder einer Organisation.
Im Zusammenhang mit Veränderungen im digitalen Wandel bedeutet Resilienz aber nicht nur „innere Stärke“. Sie verdeutlicht die Fähigkeit, Herausforderungen mit Gelassenheit, gezielter Selbstführung, flexiblem Denken und Offenheit anzugehen.
Im Rahmen eines Workshops in Berlin luden wir Unternehmerinnen und Unternehmer dazu ein, vertieft in das Thema Resilienz einzutauchen und gemeinsam anwendungsorientierte Lösungsansätze für sich und das eigene Unternehmen mitzunehmen. Das Ziel: Techniken kennenlernen, um für sich selbst, aber auch für die Beschäftigten, Wege zur eigenen Stärkung zu finden, um sich den Veränderungen zu stellen. Begleitet wurde der Workshop von Coach und Wirtschaftspsychologin Kathalin Laser zusammen mit Werner Stork, Professor für Organisation und Management an der Hochschule Darmstadt.
Wie resilient bin ich überhaupt?
Eine Methode im Zuge der Veranstaltung zielte darauf ab, dass die Unternehmer/-innen sich als Person, aber auch ihre Firma auf einer Resilienz-Skala von eins bis zehn einordnen sollten. Dabei zeigte sich deutlich, dass es oftmals einen enormen Unterschied zwischen der persönlichen Resilienz-Einschätzung und der Einschätzung bezogen auf das Unternehmens gibt.
Sich bewusst zu werden, dass die eigene Selbstwirksamkeit und Ausstrahlung einen großen Einfluss auf die Kollegen/-innen, die Kunden/-innen sowie Partner des Unternehmens hat, ist eine der zentralen Erkenntnisse.
Umsetzung im eigenen Unternehmen: Resilienz-Räume schaffen
Aus der Erkenntnis wächst das eigene Handeln: Im nächsten Schritt ging es für die Teilnehmenden darum, für das eigene Unternehmen konkrete Ansätze zu finden, um sogenannte Resilienz-Räume zu schaffen. Ein Aspekt dazu: die persönliche Resilienz, aber auch die Widerstandskraft ihres Unternehmens einzuschätzen. Die Teilnehmenden haben dabei herausgearbeitet, dass es notwendig ist, Führungskräfte und Mitarbeiter/-innen in den Veränderungsprozess aktiv mit einzubeziehen. In diesem „Raum“ muss eine Atmosphäre der Offenheit und Wertschätzung herrschen, sodass ein Austausch auf Augenhöhe stattfinden kann und alle Beteiligten ihre Anliegen und Meinung einbringen können.
Je nach Größe und Digitalisierungsgrad eines jeweiligen Unternehmens können regelmäßige Treffen in wechselnden Räumlichkeiten dabei unterstützen, den Austausch innerhalb des Unternehmens und über mehrere Hierarchieebenen hinweg zu fördern. Sowohl die Kreativität und Motivation zwischen den Mitarbeitenden, aber auch die Innovationskraft soll dadurch gestärkt werden.
Wenn auch Sie sich mehr mit dem Thema Resilienz auseinandersetzen möchten, laden wir Sie herzlich zu unseren kommenden Workshops ein, die von unseren Experten Kathalin Laser und Werner Stork begleitet werden.
Neben spannenden Impulsen erwarten Sie Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmern!
Weitere Workshop-Termine:
- Datum / Uhrzeit: Montag, 13. Mai 2019 / 14.00-17.00 Uhr in Hamburg
- Datum / Uhrzeit: Dienstag, 28. Mai 2019 / 09.30-12.30 in Darmstadt
Für Rückfragen steht Ihnen Juliane Damian unter juliane.damian@businessschool-berlin.de oder 0331/730404-303 zur Verfügung.