Cloud Computing: Was kleine und mittlere Unternehmen über die “Wolke” wissen sollten

Wolken im Himmel. Cloud Computing kann helfen, große Datenmengen zu sichern.

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Cloud Computing kann helfen große Datenmengen zu sichern.


19. Februar 2019 | Von Kevin Bremken/red

Kleine und mittlere Unternehmen sparen Geld und Zeit, wenn sie große Datenmengen auf die Rechner von Dienstleistern im Internet verlagern. Das sogenannte Cloud (Deutsch: Wolke) Computing bietet aber mehr, als nur Kosten zu reduzieren. Es geht um Ideen, Zukunft und Wettbewerb.

Cloud Computing ist nicht bloß eine IT-Infrastruktur, sondern die flexible Möglichkeit für Unternehmen sowie Kunden, geeignete Dienstleistungen und technische Ressourcen in Anspruch zu nehmen – ohne Technikkenntnis und ortsunabhängig.

Cloud als Treiber der Digitalisierung

Im Zuge des allgemeinen Wandels von Informations- und Sicherheitstechnologie sowie im Besonderen rund um das Thema der digitalen Transformation stellt Cloud Computing ein wichtiges Bindeglied zwischen Datenauswertung und Datenmanagement dar. Die Geschäftsmodelle durch IT-Prozesse zu modernisieren weist meist mehrere unterschiedliche Gründe auf, letztlich werden vor allem die Vorteile der Kosten, Organisations- und Komplexreduktion angeführt. Dabei werden heute neue Ideen entwickelt sowie bestehende Abläufe reflektiert, um morgen zukunfts- und wettbewerbsfähiger zu sein. Der durch die stetige Digitalisierung erforderliche vermehrte Einsatz von IT kostet dabei nicht nur, sondern stellt irgendwann vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor strukturelle Grenzen, die eigenständig kaum zu bewältigen sind.

An dieser Stelle setzt der externe Cloud-Dienstleister ein, so kann sowohl die Kundschaft als auch MitarbeiterInnen in Echtzeit und ortsunabhängig Daten, verschlüsselt, via Public Cloud zur Verfügung gestellt werden.

Vorteile von Cloud-Diensten

Dadurch können Unternehmen externe – spezifisch darauf eingerichtete – technische Infrastrukturen, Ressourcen und Daten (Big Data) nutzen, die ein Cloud-Dienstleister über mehrere Anwendungsmodelle bereitstellt. Cloud-Dienste bieten damit vor allem flexible Möglichkeiten für mobile Angestellte, vernetzte Unternehmensstandorte und Kollaborationsmöglichkeiten. Nicht zu vergessen kann dieser externe Service kleinere Unternehmen oder Start-ups bei der Beschaffung und Nutzung notwendiger IT-Kapazität und Infrastruktur entscheidend entlasten.

Die benötigten Technologien sind also vorhanden, die jeweilige Realisierung hängt aber maßgeblich von den jeweiligen Anbietern ab. Angesichts der Unsicherheit bei Sicherheits- und Datenschutzfragen liegt es nicht zuletzt an ihnen, potenzielle Unternehmen zu überzeugen. Ebenso wenig zu kurz kommen darf die Einbeziehung der MitarbeiterInnen. Sie mitzunehmen, zu schulen und gemeinsam das Unternehmen fortzuentwickeln ist eine Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung von Cloud-Projekten in Unternehmen.

Ein Trend, ein Zwang?

Im privaten Bereich ist die Cloud schon etwas länger angekommen. Die Möglichkeit schnell, nutzungsabhängig und unkompliziert Daten zu speichern, zu teilen oder Software zu nutzen (um zum Beispiel Urlaubsfotos auszutauschen) ist mit ihrer Hilfe einfach und schnell umzusetzen.

Mittlerweile ist Cloud Computing auch bei Unternehmen jeglicher Größe anzutreffen, was sich bei der steigenden Inanspruchnahme sowie dem Drang nach weiteren Etablierungsmöglichkeiten zeigt. Die Anwendung wird zunehmend mit der IT, aber vor allem der Unternehmensstrategie verknüpft und bietet so neue Entlastungs- sowie Integrationsprozesse bei der allgemeinen Unternehmenskonnektivität. So passt sich die angebotene technische Infrastruktur dem jeweiligen Bedarf an. Gerade weil diese automatische Verbindung der digitalen mit der realen Welt keine spezifischen bzw. eigenen IT-Kenntnisse oder Kapazitäten voraussetzt, können so alle MitarbeiterInnen, trotz unterschiedlicher Aufgabenfelder, integriert werden.

Betreute Taxifahrt

Auch die Kundschaft profitiert von der nachfrageorientierten Struktur, da sie weder an technische noch zeitliche Hürden gebunden sind. Es handelt sich bei der Cloud im Grunde um eine bequeme, individuell angepasste und professionell betreute Taxifahrt. Die Entscheidung darüber, ob es statt des eigenen Autos ein Taxi sein soll, wann das Ziel erreicht ist, wer mitfährt oder wohin es grundsätzlich geht bleibt weiterhin ausdrücklich bei den Gästen selbst. Es ist ein Angebot, das im Zuge des digitalen Wandels eine Lösung darstellen kann, welches nicht für jeden und nicht in jedem Falle gewählt werden muss.

Gegenwärtige Trendstudien zeigen: Deutsche Unternehmen investieren verstärkt in Zukunftstechnologien, passen ihre Geschäftsmodelle an und konzipieren ihre Arbeitswelt um bzw. entwickeln diese weiter. Einerseits drängt die Konkurrenz mit immer neuen technischen Innovationen, anderseits entdecken bzw. lernt auch die Kundschaft die Annehmlichkeiten digitalen Wandels zu nutzen. Nicht zuletzt, weil neue Technologien den Markt heute wesentlich schneller erobern, dabei kann das schiere Angebot an Diensten und Werkzeugen durchaus verunsichern. Das wiederum bedeutet, dass sich KMU intensiv und kontinuierlich mit aktuellen Technologietrends auseinandersetzen und deren Auswirkungen bedenken und abwägen sollten. Technischen Fortschritt im eigenen Unternehmen zu nutzen rein um des etwaigen Trends wegen sollte nicht die Eingangsmotivation sein, vielmehr gilt es potenzielle Hilfen zu identifizieren, um sinnmachende Umsetzungen zu ermitteln.

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