Zielgruppen definieren mit der Persona-Methode: DiagnostikNet-BB

Es hat noch nie geschadet, seine Zielgruppe zu kennen. Das Gegenteil jedoch schon.

Gedanken zu Zielgruppen sollten in jedem Unternehmen eine wichtige Rolle spielen. Denn die Bedürfnisse von Kunden/-innen sind ein wichtiger Schlüssel, der mit über den Erfolg von Vorhaben und Produkten entscheidet. Auch das Netzwerk „DiagnostikNet-BB“ beschäftigt sich damit, da es gerade eine digitale Kooperationsplattform aufbaut. Ziel der Plattform ist es, bestehende und neue Dienstleistungen der DiagnostikNet-BB GmbH zu kombinieren.

Durch die Zusammenarbeit mit den Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren Kommunikation, Usability, IT-Wirtschaft und Rostock wird das Netzwerk DiagnostikNet-BB für eine menschzentrierte Produktentwicklung (Human-Centred Design) sensibilisiert und an Methoden herangeführt.

Nutzerprofile: Wer ist Zielgruppe?

Bei der menschzentrierten Gestaltung folgt nach einer ersten Ideenphase und Planung eine Analyse des Nutzungskontextes. Hierbei spielen die Bedürfnisse künftiger Nutzer/-innen eine wichtige Rolle. Wer ist Zielgruppe? Welche Anforderungen stellt sie an mein Produkt? Wie wird sie mit ihm interagieren? Ein erster Schritt zur Beantwortung solcher Fragen besteht darin, bereits gewonnenes Wissen über Zielgruppen und Nutzer/-innen in Nutzerprofilen zu bündeln. Das Profil charakterisiert eine homogene Gruppe von Nutzern/-innen mit Merkmalen, die für die Produktidee wichtig sind. Nutzerprofile erleichtern es, sich in künftige Nutzer/-innen hineinzuversetzen und ein auf sie zugeschnittenes Produkt zu entwickeln.

Wie verhält sich die Zielgruppe?

Aus Nutzerprofilen kann man sogenannte „Personas“ erstellen. Der Ursprung des Begriffs „Persona“ liegt im griechischen Theater der Antike. Es handelt sich um eine Maske, welche die Rolle der Schauspieler/-innen typisiert und durch charakteristische Züge verdeutlicht. In der Produktentwicklung versteht man unter einer Persona die Beschreibung einer fiktiven Person der Zielgruppe, die aus den Nutzerprofilen abgeleitet wird. Anders formuliert: ein eher systematisches und trockenes Profil wird in eine anschauliche Personenbeschreibung überführt. Diese lebendige Darstellung typischer Nutzer/-innen dient dazu, Ziele, Verhaltensweisen, Eigenschaften und Bedürfnisse bei der Formulierung der Produktanforderungen vor Augen zu haben. Auch bei späteren Prozessschritten helfen Personas. Personas kann man zum Beispiel wie in folgenden Vorlage beschreiben:

Nutzungsszenarien für die Produktverbesserung

In einem weiteren Schritt wird eine Persona durch Nutzungsszenarien in ihrem Arbeitskontext dargestellt. So wird sichtbar, welcher Anwendungsfall in ihrem realen Umfeld eintreten könnte. Ähnlich wie bei der Beschreibung von Personas sind hierfür spezielle Kenntnisse notwendig – in diesem Fall Wissen über Aufgabenstrukturen und Arbeitsschritte. Personas und Nutzungsszenarien sind kreative Formate. Sie eignen sich sehr gut, um einer Gruppe ein gemeinsames Verständnis für künftige Nutzer/-innen und ihre Aufgaben zu verdeutlichen. Auch lassen sich daraus Benutzeranforderungen und technische Anforderungen ableiten. Die folgende Vorlage kann Diskussionen hierzu strukturieren und ihre Ergebnisse systematisch dokumentieren:

Priorisierung von Personas

In dem Workshop mit der Diagnostik-BB GmbH wurden die beschriebenen Ansätze vorgestellt und angewendet. Dabei ergaben sich zahlreiche Ideen zu Modulen und Funktionalitäten. Es zeigte sich auch, wie komplex die Entwicklung einer digitalen Plattform ist. Besonders die Differenzierung der verschiedenen Plattformnutzer/-innen (=Kunden/-innen) der Diagnostik-BB GmbH stellte eine Herausforderung dar, ebenso deren unterschiedliche Motive bei der Nutzung der Plattform. Es galt nun zu priorisieren und weitere Daten zu Bedürfnissen und Anforderungen der künftigen Plattform-Nutzer/-innen zu erheben. Darüber hinaus hat sich im Workshop gezeigt, dass die Kooperationsplattform in schon bestehende sowie noch aufzubauende digitale Prozesse der Diagnostik-BB GmbH integriert werden sollten. Um diesen Veränderungsprozess erfolgreich zu durchlaufen, werden frühzeitig die Mitarbeiter/-innen von Diagnostik-BB GmbH einbezogen.

Orientiert an der digitalen Plattform IT2match des Kompetenzzentrum IT-Wirtschaft wird zusammen mit den Mitgliedern vom Verbund DiagnostikNet-BB und dem Kompetenzzentrum Usability ein Verständnis für den Aufbau einer solchen Kooperationsplattform entwickelt. So können schließlich konkrete Anforderungen für die digitale Plattform der Diagnostik-BB GmbH abgeleitet werden.

Weitere Workshops mit DiagnostikNet-BB folgen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.  

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