Stellen Sie sich auch oft die Frage, warum manche Menschen erfolgreich sind, andere wiederum nicht? Natürlich gibt es viele Faktoren für Erfolg. Oftmals ist der ausschlaggebende Grund allerdings die innere Haltung. Zukunftsfähige Digitalisierungsstrategien in Unternehmen einzuführen, folgt dem gleichen Prinzip. Um Mitarbeiter/-innen, Kunden/-innen und Geschäftspartner/-innen von Veränderungen zu überzeugen, müssen Unternehmer/-innen zunächst die eigene innere Haltung (Mindset) verändern. Wie das gehen kann, zeigte das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kommunikation im ersten Termin in der Workshop-Reihe SparX Digitaler Mittelstand.
Durch die Digitalisierung entwickeln sich nicht nur neue Führungstypen, es zeigt sich auch, dass ein ganz neues Verständnis von Führung gebraucht wird, um zukunftsfähige Unternehmen anzuleiten und innovative Geschäftsmodelle aufzubauen.
Führungspersonen müssen daher zunächst das eigene Unternehmen beleuchten und die eigene Haltung erkennen. Mithilfe eines Reflektionsbogens können sie beispielsweise herausfinden, ob sie ihre Arbeit im Unternehmen eher traditionell oder modern und agil angehen.
Traditionell vs Digital – Welche Denkweise bringt mich weiter?
Das digitale Mindset fokussiert sich auf Werte wie Offenheit, Toleranz, Mut und regt dazu an, neue Ideen umzusetzen und traditionelle Prozesse kritisch zu hinterfragen. Zudem basiert es auf Agilität und Selbstorganisation und verfolgt den Gedanken des „Working out Loud“ (Verhalten verändern) . Das Ziel dahinter: Weniger planen, mehr machen!
In unserer Veranstaltung am 15. März zeigte sich jedoch, dass auch die innere Haltung zur Digitalisierung ein Limit hat und im alltäglichen Arbeitskontext an seine Grenzen stößt. Daher ist ein digitales Mindset nicht in allen Bereichen und Situationen immer sinnvoll.
Die Lösung? Klassische Arbeits- und Denkweisen sollten nicht komplett isoliert von einem digitalen Mindset betrachtet werden – im Gegenteil! Gemischte Organisationsprozesse aus klassischen und digitalen Ansätzen können sich bei sinnvollem Einsatz gegenseitig ideal ergänzen. Denn oft kommt es neben der Unternehmenskultur und -kommunikation auch auf das Arbeitsumfeld und den Zeitpunkt an.
Aber gibt es überhaupt das „richtige“ Mindset? Den Blickwinkel zu ändern und sich in verschiedene Rollen versetzen zu können, ist für viele Unternehmer/-innen heute unabdingbar.
Vier Digitaltypen auf der Welle der Digitalisierung
Als sehr hilfreich haben sich Checklisten erwiesen, die helfen können, sich in die Rolle der Mitarbeiter/-innen, Kunden/-innen und Lieferfirmen hineinzuversetzen. Anhand von vier Digitaltypen, die aus der wissenschaftlichen Erhebung der BSP Business School Berlin „Digitalisierung im Mittelstand“ stammen, können sich Unternehmer/-innen , in verschiedene Rollen und Verhaltensweisen hineinversetzen, um Mitarbeiter/-innen, Kunden/-innen und Lieferfirmen besser verstehen zu können:
- Taucher/-innen stürzen sich in die digitale Arbeitslogik und sind von neuen Technologien begeistert. Sie tauchen in die Welt der Digitalisierung ab und sind dort voll in ihrem Element.
- Surfer/-innen kennen sowohl klassische Arbeitsweisen, sind jedoch auch mit modernen Technologien vertraut und nutzen gerne eine Mischung aus beiden Welten.
- Hin- und Hergerissene sind zwar offen für digitale Techniken, jedoch noch unsicher und skeptisch, ob und wie sie diese für ihre Arbeit optimal nutzen können.
- Inselbewohner/-innen interessieren sich nicht für moderne Techniken und möchten am liebsten in ihren gewohnten Arbeitsprozessen tätig bleiben. Gegenüber Neuerungen sind sie aufgrund von Vorurteilen eher skeptisch.
Mit der sogenannten Persona-Methode konnten die Teilnehmer/-innen in unserem Workshop in kleinen Arbeitsgruppen Profile für die jeweiligen Digitaltypen herauszuarbeiten. Dabei ging es vor allem darum, herauszustellen, wofür sich die einzelnen Digitaltypen begeistern, was sie antreibt, wovor sie sich aber unter Umständen auch fürchten.
Potenziale erkennen – Veränderungen umsetzen
Wichtig ist, Mitarbeiter/-innen einen Rahmen zu schaffen, in dem sie sich entfalten und ihre ihren Kompetenzen ausbauen können. Zudem sollten Mitarbeiter/-innen aktiv am Veränderungsprozess beteiligt werden, indem sie beispielsweise eigene Projekte übernehmen.
Wenn auch Sie neue Impulse zum Thema Veränderungsmanagement, Kommunikation, Vertrauen und Geschäftsmodellinnovationen im digitalen Wandel mitnehmen und sich mit anderen Unternehmern austauschen wollen, laden wir Sie herzlich zu unseren nächsten SparX Workshops ein!
Der nächste Workshop finden statt am:
Freitag, 23. August 2019: Geschäftsmodellinnovationen
Wo? Immer von 15.00 – 17.30 Uhr im fx.Center auf dem Studiogelände Babelsberg in der August-Bebel-Straße 26-53, 14482 Potsdam.
Für die Anmeldung und weitere Fragen steht Ihnen Juliane Damian unter:
juliane.damian@businessschool-berlin.de gerne zur Verfügung.