Kommunikation fürs Auge: Instagram-Museum und alle machen mit

Zwei Personen streiten sich um eine große, pinke Handtasche.

Bildquelle: Lara Pujol

Spaß-Bild im Instagram-Museum Michelstadt: Kampf um die buntesten Fotos.


28. Februar 2020 | Von Anne-Kathrin Berg

Visionen in Gewerbevereinen gibt es immer wieder, doch Ideen müssen auch umgesetzt werden. Daran scheitert es manchmal. Doch erst wenn aus einer Idee ein Projekt wird, kann man schließlich etwas sehen, hören, riechen, anfassen und auch fotografieren. Und „Fotografieren“ ist für dieses Projekt wohl das beste Stichwort.

Wo ein Wille ist, da ist auch visuelle Kommunikation

Michelstadt ist bekannt für örtliche Feste wie den Bienenmarkt oder den Weihnachtsmarkt. Alte Traditionsveranstaltungen sind aller Ehren wert, doch manchmal muss einfach mal was Neues her. Das jüngste Projekt des Gewerbevereins Michelstadt e.V. hat es vorgemacht: Die Vereinsmitglieder haben nicht nur Schaufenster dekoriert, sondern gleich eine ganze Messehalle – und das 100% fotogerecht. Nicht nur zur Selbstdarstellung ihrer Unternehmen, sondern gezielt mit der Absicht, selfiebegeisterte in den Odenwald zu locken. Ganz nach dem Motto „Bee yourself“ gibt es in Michelstadt deshalb nun ein Instagram-Museum.

In vier Monaten zur Projektpräsentation

Sehr sportlich war der Zeitraum zwischen dem Beschluss für das Projekt bis zur Eröffnungsfeier des Instagram-Museums. Doch das Engagement der Odenwälder und die bildliche Sprache sprechen für sich. Das findet auch Jenny Weissgerber, Gewerbemanagerin des Gewerbevereins Michelstadt und Initiatorin des Instagram-Museums. Im Interview spricht sie über Herausforderungen im Vorfeld, die Zusammenarbeit mit unserem Kompetenzzentrum und über die Zukunft des Projekts:

Frau Weissgerber, welchen Herausforderungen standen Sie während des Projekts gegenüber?

Da wir erst zum 21.11.2019 beschlossen hatten, das Projekt umzusetzen und erst am 21.01.2020 in die Halle konnten, waren die Herausforderungen zum einen geldlicher und zum anderen zeitlicher Natur. In der Regel ist ein solcher Aufbau in unter vier Wochen nicht zu schaffen. Das gelang nur durch den starken Zusammenhalt und den vielen, fleißigen Helfern. In vier Monaten alles zu planen und Sponsoren zu suchen, war für Riet Hannah Bernard, sie hat nach Gesprächen mit allen teilnehmenden Unternehmen die Ausgestaltung designt, und mich nicht leicht. Es war aber toll zu sehen, dass alle an einem Strang ziehen.

Projektmanagerin Jenny Weissgerber und Hannah Bernard (Szenografin)
Projektmanagerin Jenny Weissgerber (stehend) und Riet Hannah Bernard, Szenografin auf Verfolgungsjagd im Instagram-Musuem Michelstadt.

Was hat Ihnen/ den Teilnehmenden der Instagram-Workshop mit dem Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Kommunikation gebracht?

Der Workshop hat den Anfängern etwas die Angst genommen und zum anderen auch die Hintergründe aufgezeigt. Ich fand es klasse, dass viel über Zielgruppe und Art des Postens sowie der Bilder gesprochen wurde. Denn meiner Erfahrung nach machen sich darüber die wenigsten Gedanken. Auch die Ideen zu Storytelling sind gut angekommen, oft hat man ja Angst, nicht genug Themen zu finden.

Wie geht es in Zukunft mit dem Projekt weiter?

Aufgrund des Ende Mai stattfindenden Bienenmarkts können wir nicht verlängern. Ziel ist es, unsere Stadt nachhaltig in den frühen Monaten im Jahr zu beleben und unter dem Motto „Bee yourself“ andere Veranstaltungsreihen oder Ausstellungen zu kreieren. Deshalb werden wir uns nach den drei Monaten schon Gedanken für 2021 machen. Damit es dann vielleicht etwas entspannter zugeht. Generell haben wir einige schöne Feste ab dem Frühsommer, auch hier wollen wir Neues und Zusätzliches organisieren, so dass Michelstadt und der gesamte Odenwald immer wieder einen Besuch wert sind.

Impressionen „Instagram-Museum Michelstadt“.

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