Digitalisierung im Tourismus

Eine Frau fotografiert mit ihrem Smartphone das Meer

Bildquelle: Artem Beliaikin/ Pexels

Was wäre ein Urlaub ohne digitale Erinnerungsfotos?


4. März 2020 | Von Anne-Kathrin Berg

Die Zukunft des Reisens ist digital

Reisemomente zählen zu den schönsten des Jahres. Um diese zielgenau planen und schließlich zu buchen, gehen gerade jüngere Kunden/-innen inzwischen ins Internet, statt einen bunten Reisekatalog zu lesen. Doch auch ältere Urlaubsgäste verstehen besten Service längst als Selbstverständlichkeit, in Social-Media-Zeiten kommt aber noch mehr hinzu: Besonders digitale Urlaubsfotos und Videos sowie Bewertungen müssen sitzen, denn nicht selten gehen diese in Echtzeit ins Netz. Wie Sie als Reiseanbieter von gelungener digitaler Kommunikation profitieren, erfahren Sie in unserer Themensammlung „Digitalisierung im Tourismus“.

Auf die individuelle Ansprache kommt es an

Der Faktor Kommunikation spielt sowohl im analogen als auch im digitalen Tourismus immer eine wichtige Rolle. Mit „individueller Ansprache“ meinen wir aber nicht, dass Sie Ihre Kundin oder Ihren Kunden im Gespräch 100 Mal beim Nachnamen nennen sollen. Es geht eher darum, wirklich zu verstehen, worum es ihm oder ihr geht. Wünsche und Bedürfnisse müssen als erstes identifiziert werden, vielleicht sogar solche, die die Kundin oder der Kunde selbst noch gar nicht kennt. Das erfordert ein gutes Einfühlungsvermögen und Gespür für Menschen. Nackte Informationen wie der Preis der gewünschten Reise, die Sicherheit im Land, benötigte Visa sowie Schutzimpfungen spielen natürlich ebenfalls eine Rolle, aber das ist längst nicht alles. Finden Sie heraus über welchen Kanal Ihre jeweilige Kundin oder Ihr jeweiliger Kunde angesprochen und erreicht werden möchte. Das kann ein persönliches Gespräch, ein Telefonat, eine E-Mail, eine Chatkonversation oder ein Mix daraus sein. Den digitalen Weg gänzlich auszusparen, wäre jedoch sehr gewagt. Denn die Zukunft des Reisens ist digital. Das ist ein Ergebnis der Studie des Digitalverbands Bitkom. Demnach kommt zumindest die Inspiration für jede vierte Reise aus dem Netz.

Selbst wenn jemand extra zu Ihnen kommt, um persönlich beraten zu werden: Gezielte Angebote in einer größeren Auswahl benötigt er vielleicht im Anschluss doch digital, um auch zu Hause über das Besprochene nachdenken zu können und sich zum Schluss richtig zu entscheiden.

Sie handeln mit Träumen und digitalen Erinnerungen

Die Erwartungen an Sie und Ihre Beratung sind vielfältig. Sie sollen nicht nur bei der Auswahl des richtigen Hotels und den richtigen Aktivitäten im Zielland Auskunft geben, Sie sollen unvergessliche Momente und Erinnerungen daran generieren helfen. Das beginnt schon bei der Unterstützung der „Vorfreude“, Sie begleiten unter Umständen auch bei Fragen während der Reise und Sie hoffen im Nachgang auf eine positive Bewertung. Das heißt, Sie begleiten oft sowohl analog als auch digital. Um keine negativen Überraschungen zu erleben, lernen Sie Ihr gegenüber deshalb von Anfang an sehr gut kennen. Ihr Ziel ist ja, dass jemand nicht nur mit der angepeilten Reise zufrieden ist, sondern dass er im nächsten Jahr wiederkommt. Das heißt, lassen Sie schon im Beratungszusammenhang gute Bilder im Kopf entstehen. Früher musste da allein die Vorstellungskraft herhalten. Heute gibt es dank der Digitalisierung im Tourismus technikbasierte Gedankenhilfen, wie zum Beispiel 360Grad-Videos, die den Urlaubsort von allen Seiten näher beleuchten oder andere virtuelle Vorabbesuche zum Beispiel mit Hilfe einer Datenbrille, die dem Gast virtuelle Einblicke in den gewünschten Urlaubsort erlauben.

Auch im Tourismus steht der Mensch im Mittelpunkt der Digitalisierung

Ein wichtiger Hinweis noch zum Schluss: Das Internet ist voller Informationen. Helfen Sie Ihren Kunden/-innen beim Auswählen. Der Mehrwert einer guten Beratung besteht im Service des geordneten Mitdenkens. Denn die Urlaubstage im Jahr sind schließlich begrenzt und jenseits des Kostenfaktors einer Traumreise, steht der wichtige Punkt „unbeschwerte Lebenszeit“ auf dem Spiel. Hier möchte kaum jemand ein Risiko eingehen. Das heißt, auch wenn Sie alles richtig machen: individuelle Kommunikationswege berücksichtigen, Vorfreude erzeugen, moderne Technik einsetzen, vergessen Sie nicht, dass die Welt überschaubar bleiben muss.

Machen Sie Ihrer Kundin oder Ihrem Kunden nicht zu viele oder verwirrende, sondern lieber passgenaue Angebote. Somit sind Sie nicht nur Verkäufer/-in einer Reise, sondern „Begleiter/-in guter Gedanken“, wie eine Freundin oder ein Freund, den man jederzeit ansprechen, anrufen oder anmailen kann, wenn doch noch eine Frage offen ist. Wenn Sie noch Fragen an uns haben oder gern bei einem Workshop mitmachen möchten, stöbern Sie durch unsere Angebote oder kontaktieren Sie uns.

Wir helfen Ihnen gern beim Sortieren Ihrer Gedanken, wenn es um Digitalisierung im Tourismus geht.

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